Einst waren sie Superhelden und die Verfilmungen rar gesät.
Einst konnte man sie auch noch anschauen und den manchmal stärkeren, manchmal weniger starken Popcornunsinn genüsslich goutieren.
Doch dann kam die Apokalypse. Der Comicwahnsinn. Der totale Overkill.
Einst konnte man sie auch noch anschauen und den manchmal stärkeren, manchmal weniger starken Popcornunsinn genüsslich goutieren.
Doch dann kam die Apokalypse. Der Comicwahnsinn. Der totale Overkill.
Ich bin irgendwann ausgestiegen nach der anfänglichen
Vorfreude, dass man die Titel mit großem Aufwand und einem gewissen Ernst
produziert. Spätestens dann, als genau das eingetreten ist – die reine Maschinerie,
der Moloch Film, der Garant für entseeltes Massenkino für den Kindergarten.
Allein 2018 laufen sechs Superheldenfilme in geradezu
inflationärer Rotation im Kino an. Selbst wenn man wollte, wäre es kaum
möglich, den ganzen Schmonzens mit Freude zu sehen. Abgesehen davon, dass in
jedem ohnehin das Gleiche passiert, nur in noch länger und mit noch gedehnteren
Actionszenen, ist einfach die Masse zuviel des Guten. Und damit wird das
Gebotene auch beliebig.
Sicher ist auf jeden Fall, dass die Filme an sich schon
beliebig sind, d.h. sie sind für ihr Hauptproblem mitverantwortlich, aber
dagegen wird auch nichts getan, sondern die Antwort auf alles ist nur
Kulminierung, d.h. mehr Superhelden, mehr Crossover, noch unbekanntere Helden,
noch höhere Budgets. Natürlich kann man kaum kritisieren, dass den
Dollarzeichen widerstanden werden kann, die in den Augen der meisten Macher zu
sehen sind und es grenzt geradezu an ein Wunder, dass das noch nicht aufgrund
der Masse zusammengebrochen ist in seiner Seifenblase, doch die
Ermüdungserscheinungen werden, ähnlich wie bei Star Wars, sicher in Bälde
kommen und, genauso wird dort, wird man damit gerechterweise kaum Mitleid haben
können.
Für 2019 stehen sogar neun Filme in der geballten
Schlagkraft von Marvel und DC an und davor graut einen doch fast schon. Das
sind dann fast jeden Monat ein neuer Superhero-streifen. Nunja, wenn das
funktioniert, dann soll das so sein, aber trotz dem Aufwand, trotz der immensen
Kosten, den Effekten und den Überlängen – in die Filmgeschichte wird sicher
keines der Werke eingehen und auch eine gewisse Nachhaltigkeit zumindest über
einen Zeitraum von, sagen wir mal, zehn bis fünfzehn Jahren, wird kaum eines
der Vehikel erreichen, denn dafür haben sie sich einfach schon per se durch die
schiere Zahl der Eigenkopien in das Abseits geschossen.
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